Half-Life: Visitors
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[...]
In den folgenden Zeilen möchte ich über mein schlimmstes und gleichzeitig aufregendstes Abenteuer berichten, in dem ich gefangen war. Ihnen, der Öffentlichkeit, sind bisher nur einige Gründe für die derzeitigen Verhältnisse und der außergewöhnlichen Ereignisse, die im Mai 2000 begannen, bekannt. Andere wiederum wurden von der Black Mesa Administration, von der Regierung und vom Militär vertuscht, um vor allem die Leichtsinnigkeit der Wissenschaftler von Black Mesa und die der Regierung zu verdecken.
Die Verantwortlichen für den Tod und das Verschwinden so vieler Menschen wurden bisher nie zur Rede gestellt, aber wie Sie mittlerweile alle wissen, hat ein Saboteur namens Gordon Freeman angeblich ein geheimes Projekt der Black Mesa Forschungsanstalt sabotiert und so für die außergewöhnlichen Vorkommnisse auf dem ganzen Kontinent gesorgt.
Das kann man glauben oder nicht, genauso wie man Mr. Calhoun glauben schenken kann, der ja bekanntlich als Held die Black Mesa Einrichtungen verlassen konnte. Wird hier das Verbrechen unschuldigen Personen in die Schuhe geschoben und die Wahrheit vertuscht? Ich sage Ihnen, es ist eine Verschwörung der Regierung. Sie kannten die Gefahren und den Preis, den sie dann tatsächlich zahlen mussten!
Ich war dabei, ich habe überlebt - und ich möchte hier und Heute, trotz der Gefahr, in die ich mich mit diesem Dokument begebe, über meine Zeit in der Black Mesa Forschungseinrichtung in New Mexico, die für mich am 5. Mai 2000 begann, berichten. Die Öffentlichkeit soll endlich erfahren, wer die Beteiligten an der Verschwörung und die Verantwortlichen an der Katastrophe sind.

Alles begann für mich bereits am 01. Mai 2000. Ich erhielt den Auftrag als staatlich geprüfter Sicherheitsbeauftragter die Black Mesa Forschungseinrichtung zu besuchen, um diese nach einer Reihe von tragischen Unfällen in kürzlicher Vergangenheit auf ihre Sicherheit zu prüfen. (Lesen sie dazu bitte den beiliegenden Zeitungsausschnitt der 'Mesa - Times' vom 5. Mai 2000).
Das Untersuchungskomitee, dem ich und weitere zwei Gutachter angehörten, sollte sich bis zum Ende jener Woche im Mai nach New Mexico begeben. Allerdings hatten wir drei je verschiedene Arbeitsbereiche in der riesigen Einrichtung; so musste ich mich nach einer langen Fahrt am letzten Tag der Woche in der Verwaltung von Sektor A melden. Ich hatte jedoch das Gefühl, als liefe an jenem Morgen vieles falsch bzw. gar nicht. Überall schien es Systemabstürze und Sicherheitsstörungen zu geben, was mich zu einer willkommen Pause in der Cafeteria zwingen sollte. Doch leider kam es nicht zu einem zweiten Frühstück.
Heftige Erdstöße erschütterten plötzlich die ganze Etage, Schreie ertönten aus den verschiedensten Winkeln und die Decke schien auseinander zu brechen. Plötzlich, ein Schlag! Irgendetwas hatte mich getroffen. Mir wurde schwarz vor Augen und ich sank zu Boden. Als ich wieder zu mir kam war es dunkel. Irgendetwas zerrte und zog an meiner Schulter. Wollte mir da vielleicht jemand helfen?
Als ich endlich wieder etwas sehen konnte lief es mir kalt den Rücken runter. Jemand kam auf mich zu, blutverschmiert und zerfetzt, irgendetwas saß auf seinem Kopf und dieses Etwas mutierte zu einem wahren Monster! Als ich mich zur Seite drehte sah ich im flackernden Licht eine Spur der Zerstörung. Wo war ich und was zur Hölle war hier geschehen? Oder war es wirklich die Hölle? War ich tot? [...]

[...] Mein Kampf an die Oberfläche zu gelangen wurde zunehmend gefährlicher und trieb mich ungewollt zunächst viel tiefer unter die Erde. Später musste ich erkennen, dass es drei verschiedene menschliche Gruppierungen gab, die für unterschiedliche Ziele kämpften. Da waren zum einen die überlebenden Wissenschaftler, Wachmänner, sowie anderweitiges Personal und Besucher wie ich, die verzweifelt ums Überleben kämpften. Dann gab es noch das Militär, das anscheinend die Verantwortlichen suchte und eine Art Säuberungsaktion durchführte. Dabei wurden Außerirdische, Beteiligte und Verdächtige sofort aus dem Weg geräumt, um möglichst schnell zu geordneten Verhältnissen zurückzukehren. Doch dann gab es da noch eine Organisation. Das waren ebenfalls Soldaten, doch sie waren nicht vom Militär der Regierung, sondern eine eigenständige Truppe, die systematisch gegen das Militär und somit gegen die Regierung vorging. Ihre Ziele waren mir nicht genau bekannt, aber es wurde später ziemlich offensichtlich, dass sie mehr mit der ganzen Sache zu tun hatten, als ich zunächst dachte. Hatten die ‚Black Operators’ sogar selbst etwas mit der Katastrophe zu tun und setzten so das Leben hunderter Menschen aufs Spiel um die Regierung mit einer lebendigen Waffe zu stürzen? Wer auch immer verantwortlich für die Katastrophe war, es spielten sicherlich machthabende Konzerne und Unternehmen mit viel Geld eine wichtige Rolle. Irgendjemand trägt die Verantwortung und an einen Unfall glaubt man schon längst nicht mehr [...]

[…] Ich sah im ganzen Durcheinander keinen Ausweg und keine Lösung mehr und die Realität holte mich schließlich zurück auf den Boden der Tatsachen, nachdem ich das erste Mal selbst Erfahrung mit Teleportierungen gemacht hatte. Diese außergewöhnliche Erfahrung verschaffte mir einen kurzen, aber deutlichen Einblick in das Schicksal, das in der Black Mesa Forschungseinrichtung für die Menschheit geboren wurde. Vergangenheit und Zukunft, Illusionen oder Wirklichkeit – mir aber offenbarte sich die Erkenntnis, dass nichts mehr so sein würde, wie es früher einmal war...

Kim M. Gräfe

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